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Kompostwerk

Bioabfälle werden zu nährstoffreichem Dünger

Seit 1984 wird am Standort des Entsorgungszentrums Großefehn ein Kompostwerk zur Verwertung von biogenen Abfällen betrieben. Die Anlage wurde ursprünglich als Müll-Klärschlamm-Kompostwerk errichtet und im Jahre 1995 in eine Anlage zur Kompostierung und zur biologischen Behandlung von Restabfällen umgewandelt.

Im Jahr 2004 erfolgte die organisatorische und räumliche Trennung der Behandlung von Bioabfall und Restabfall durch den Neubau einer Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA). Seitdem werden ausschließlich biogene Abfälle (Bioabfall) und Grünabfall in der Kompostierungsanlage in 15 Intensiv- und Hauptrottetunneln zu Kompost verarbeitet.

Das Kompostwerk Großefehn wurde in den Jahren 2009 und 2010 um eine Trockenvergärungsanlage erweitert, in der aus einem Teilstrom des Bioabfalls Biogas gewonnen wird.

ABLAUF DER KOMPOSTIERUNG

  1. Die Bioabfälle werden in der Anlieferhalle abgekippt.
  2. Bei der Grobaufbereitung des Bioabfalls wird dieser zunächst mit einem Radlader auf einen Vorzerkleinerer gegeben und anschließend über Transportbänder einer Siebmaschine zugeführt. Der Vorzerkleinerer arbeitet dabei langsamer als die vergleichbare Anlage der MBA, um Störstoffe wie Kunststofftüten nicht zu stark zu zerkleinern.
  3. Mit einem Magnetabscheider werden aus den grob zerkleinerten Abfällen Eisenmetalle (Fe) als Störstoffe entfernt.
  4. Über ein sogenanntes Sternsieb erfolgt die Abtrennung des größten Teils an Störstoffen, wie zum Beispiel Kunststofftüten. Die weitgehend von Störstoffen befreite Fraktion von <60mm Korngröße wird dann über Transportbänder entweder zur Vergärung dem Trockenfermenter der Abfallvergärung zugeführt oder gelangt zur Intensiv- und Hauptrotte in einen der 15 Rottetunnel der Kompostierungsanlage.
  5. Über eine spezielle Eintragstechnik werden die Rottetunnel mit dem Rottegut beschickt. 4 Wochen dauert der biologische Umwandlungsprozess des Bioabfalls unter aeroben Bedingungen. In dieser Zeit wird das Rottegut zweimal mit Radladern umgesetzt (Tunnelwechsel).
  6. Abgesaugte Abluft aus der Anlieferungshalle und der mechanischen Aufbereitung wird zur Belüftung der Intensivrotte eingesetzt. Im Kreislauf geführtes Prozesswasser dient der für den Rotteprozess notwendigen Befeuchtung des Rotteguts, dem zusätzlichen Animpfen dieses mit den tätigen Mikroorganismen und der Temperaturregulation.
  7. Die beim Rotteprozess entstehende Abluft wird über einen sogenannten Biofilter, bestehend aus angefeuchtetem Wurzelmaterial, geleitet und gereinigt. Im Biofilter werden durch Mikroorganismen organische Inhaltsstoffe der Luft abgebaut.
  8. Nach der Rotte ist die Organik des Bioabfalls soweit abgebaut, dass ein Kompost der Rottestufe 3 (Frischkompost) bzw. 4-5 (Fertigkompost) vorliegt. Dieser wird in der Kompostfeinaufbereitung auf eine Körnung von 0,9 cm abgesiebt. Der Siebauswurf geht als Strukturmaterial zurück in die Anlieferhalle. Der RAL-gütegesicherte Kompost wird zur Verwertung an private Abnehmer, Landwirte und Erdenwerke vertrieben.

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